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Heft raus und Worte abschreiben: Wem das bekannt vorkommt, verbindet sicherlich keine Glücksgefühle mit dem Lernen von Vokabeln. Zu langweilig und stumpf wirkt es, einfach nur neue Wörter in seinen Kopf zu pressen, um nach dem nächsten Test sowieso wieder die Hälfte zu vergessen. Wie es besser geht und das Erlernen neuer Worte plötzlich sogar Spaß macht, wollen wir in diesem Artikel erläutern.
Lange Zeit galt bei Vokabeln der Grundsatz „viel hilft viel“. Im ersten Schritt sollte man die einzelnen Worte fein säuberlich in sein Heft schreiben und so ein Gefühl dafür bekommen. Anschließend wurde vor allem darauf gesetzt, die Worte immer wieder zu wiederholen, damit sie sich nach und nach festigen. Das Problem dabei: Eine solche Herangehensweise ist sehr aufwendig und hat erhebliche Defizite in der Effizienz. Das lässt die Aufgabe eher zu einem notwendigen Übel werden, was sich negativ auf die Motivation auswirkt.
Vielen ehemaligen Schülerinnen und Schülern geht dies ähnlich, weshalb vermehrt nach neuartigen Ansätzen gesucht wurde. Ein Beispiel für einen modernen Ansatz ist der Vokabeltrainer für Englisch, der die veralteten Muster aufbricht. Statt die Vokabeln einfach nur zu lesen und sich diese zu merken, kommt eine ausgefeilte App zum Einsatz. Das alleine steigert schon das Interesse von Schülerinnen und Schülern, da ein spielerisches Element hinzukommt. Zudem ergibt sich im Vergleich zum normalen Vokabelheft der Vorteil, dass sich die mobile Version immer in der Tasche befindet. Dadurch lassen sich die Worte der verschiedenen Fächer jederzeit lernen.
Apps haben noch viele weitere ungeahnte Vorteile vorzuweisen. Einer davon ist das Festhalten der Lernfortschritte. Wo bislang die Eltern durch Abfragen den Lerneifer überprüfen mussten, können Schülerinnen und Schüler diesen Aspekt mit Apps selbst übernehmen. Spielerisch gibt die App ein Feedback darüber, ob ein Wort erfolgreich gelernt wurde oder ob es noch Luft nach oben gibt. Das geht sogar über den schriftlichen Teil hinaus, da über die Spracherkennung die Aussprache gleich mitgeprüft werden kann.
Für jedes neu gelernte Wort gibt es Punkte, die anschließend in einer Rangliste festgehalten werden. Wenn Freunde ebenfalls auf die App setzen, entsteht ein gesunder Wettstreit unter Freunden und Klassenkameraden. Das steigert die intrinsische Motivation derart, dass der Lehrer eigentlich gleich auf den Test verzichten könnte.
Wenn man genau darüber nachdenkt, ist die klassische Methode zum Vokabeln lernen unlogisch. Schließlich können wir uns Worte am besten merken, wenn wir sie im Kontext hören und anwenden. Wieso wird also von Kindern und Jugendlichen verlangt, sich still an den Schreibtisch zu setzen und jedes Wort einzeln durchzugehen? Besser ist es, die zu lernenden Worte im Kontext eines ganzen Satzes zu hören, um direkt die richtige Anwendung mitzulernen.
Noch verstärkt wird dieser Effekt, wenn die Worte von Gesten begleitet werden. Das hilft dem Gehirn dabei, eine Verbindung zwischen den beiden Reizen herzustellen und das Wort bei Bedarf schneller abzurufen. In Zukunft heißt es daher: Vokabeln nicht stumpf am Schreibtisch lernen, sondern jedes Wort mit einer anderen Handbewegung versehen. Effektiver geht dies mit einer App, die den Fortschritt besser festhält und durch das spielerische Element mehr Spaß macht.