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19.2.2018 Verschlungene Girlanden ranken sich um dreidimensional wirkende Netze, die fließend in eine Ansammlung unterschiedlich großer Schneckenhausspiralen übergehen – dieses schwarz-weiß gezeichnete Muster eines Buchcovers nahm meinen Blick kürzlich gefangen. Ab und zu habe ich die künstlerischen, teilweise hypnotisch wirkenden Muster, die mit jedem Beobachten neue Details preisgeben, schon bewundert.
Das wirkt wie eine Sisyphusarbeit bei all den verschnörkelten, sich überlagernden Elementen, komplex und kompliziert. Dennoch werfe ich einen Blick ins Buchinnere, das die „Zentangle“ genannte Zeichentechnik den Lesern näherbringen möchte.
Ich bin überrascht, als künstlerisch Inaktive mein erstes eigenes Zentangle-Element mithilfe der Schritt-für-Schritt-Anleitung ohne jede Schwierigkeit hinzubekommen. Also zeige ich auch meiner Tochter die Vorlage, die sich sogleich an der Zeichenart versucht. Das erste Muster war schon nach einigen Momenten fertiggestellt und ebenfalls gut gelungen.
Hier seht ihr, wie eine Musterungsart schrittweise aufgebaut wird und wie aus einfachen Halbkreisen mit wenigen Zeichenstrichen ein fesselndes Bild entsteht. Probiert es am besten gleich nachzumalen:
Nach und nach kann man sich immer weitere Musterungsarten aneignen und so vielschichtige, lebendige Bilder schaffen oder auch bloß andere Bilder z. B. mit einem tollen Rand verzieren.
Besonders toll ist, dass man sich für dieses Malen keine Materialien extra besorgen muß: weißes Papier und ein Bleistift nebst Radiergummi reichen für den Anfang völlig aus. Später kann man dann mit dünnen schwarzen Faserschreibern oder Buntstiften fortschreiten.
Zentangle ist eine prima Kombination aus aktiver Kreativität und gleichzeitiger Entspannung. Die feinen Muster schulen eine ruhige Hand, perspektivisches Sehen und verlangen eine gewisse Konzentration bei der Ausführung. Gleichzeitig ermöglicht die vielfache Wiederholung der Einzelelemente eine fast meditative Vertiefung.
Der Einstieg in die Zeichentechnik wird gut erklärt in „Zentangle – Kreatives Malen für Kinder“* (96 Seiten, broschiert, für knapp 8€ absolut preiswert und auch als Mitbringsel geeignet). Übersichtlich werden verschiedene Musteraufbauten schrittweise vorgestellt. Einfache Tiervorlagen geben schon feldweise Unterteilungen vor, die anschließend mit den gelernten Musterungen gefüllt werden können. Ein nettes Zeichenbuch, dessen Aufmachung allerdings etwas stärker Mädchen ansprechen dürfte.
Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, dem empfehle ich sozusagen das Original von den „Zentangle-Erfindern“ mit dem Titel: „zentangle Grundskurs 1“* (130 Seiten, gebunden, mit ca. 25€ allerdings nicht ganz günstig). Auch hier werden die einzelnen Zeichenschritte genial einfach und nachvollziehbar gezeigt (s. Beispiele oben). Mit fortschreitender Seitenanzahl werden die Muster dann immer komplexer.
Viel Spaß mit Zentangle! Lasst uns doch auf unserer Facebook-Seite sehen, welche Muster ihr gezeichnet habt!
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